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Jul 07

Rezension – Gänsehaut (34) – Die Geisterschule (R.L. Stine)

gaense34Die labyrinthischen Gänge seiner neuen Schule machen Tommy schwer zu schaffen. Noch verwirrender aber sind die verzweifelten Hilferufe, die außer ihm keiner hören kann. Haben diese Geisterstimmen vielleicht etwas mit der Schulklasse zu tun, die vor vielen Jahren unter mysteriösen Umständen verschwand?

Der Monat hatte noch einen Abend. Da ich kein angelesenes Buch mit in den neuen Monat nehme, habe ich mir an diesem letzten Abend ein „Gänsehaut“ – Büchlein geschnappt.
Zunächst war die Geschichte ganz nach meinem Geschmack. Kaum erwachsene Charaktere, meistens dreht sich alles um Tommy, seine Freunde und die seltsamen Ereignisse in der Schule. Tommy ist -wie so oft bei R.L. Stine- ein ganz normaler Junge, mit Schwächen, aber auch mit einer guten Portion Mut und natürlich Neugierde. Ich mochte ihn auf Anhieb. Bei seinen Freunden Ben und Thalia hatte ich da zunächst so meine Probleme. Ben kommt sich so unglaublich lustig vor, ist es aber gar nicht. Thalia ist unglaublich eitel und zückt alle paar Minuten ihren Lippenstift. Das sind so Eigenschaften, mit denen ich nicht gut kann.
Später besserte sich das dann, jedenfalls bei Ben. Man lernt ihn nach und nach etwas besser kennen und ohne seine unlustigen Sprüche ist er einfach ein netter Kerl und guter Kumpel.
Eine ganze Weile lang fand ich die Geschichte spannend und sogar recht gruselig. Unheimliche Stimmen, sind eben etwas, das immer wieder gut funktioniert. Wenn man es geschickt anstellt. Das ist R.L. Stine hier gut gelungen. Gemessen daran, dass es ein Kinderbuch ist natürlich.
Schlecht wird sie später nicht. Wenn ich das sagen würde, wäre es übertrieben. Die Idee ist klasse und durchaus kreativ. So etwas habe ich noch nicht gelesen. Noch nicht mal ähnlich. Aber noch kenne ich ja nicht alle „Gänsehaut“ – Bücher. Vielleicht begegnet mir so etwas nochmal.
Spannend geht es ebenfalls weiterhin zu. Für Tommy und Ben wird es wirklich richtig, richtig knapp. Das kann schon mal einen vor Spannung abgeknabberten Fingernagel kosten.
Mein Aber ist ein ganz persönliches Aber: ich mag nämlich Geschichten nicht, die anno irgendwas spielen.
Und in „Die Geisterschule“ geht es gehörig tief in die Vergangenheit. Für Schwarz-Weiß habe ich genauso wenig übrig. Nicht bei Filmen oder sonstigen Sendungen, nicht bei Comics, maximal bei Klamottenkombinationen. Und wenn sich dann in einer Geschichte vieles um dieses Schwarz-Weiß dreht, dann steht das bei mir nicht unter einem allzu guten Stern. Das klingt jetzt ganz schön diffus, das weiß ich. Aber wenn ich mehr verraten würde, wäre die Überraschung über die sonst wirklich gute Idee dahin.
Wie von der Reihe nicht anders zu erwarten liest sich „Die Geisterschule“ weg wie nichts. Kinder im Alter der Zielgruppe werden sicher etwas länger dafür brauchen und entsprechend länger ihren Spass damit haben. Für mich war es ein Snack an einem Abend. Und ich mag die „Gänsehaut“-Snacks unter Anderem genau deshalb.

Das Covermotiv passt gut zum Thema Schule mit den Schließfächern, den Büchern und den benoteten Arbeiten. Die Augen und der Totenkopfsticker sorgen dafür, dass der Grusel nicht zu kurz kommt. Das die Bücher grau dargestellt sind, ist mir erst eben beim Schreiben der Rezi aufgefallen. Damit ist ein Bezug zur Geschichte vorhanden, der aber kaum auffällt. Davon lenken die übrigen kräftigen Farben ab.

Fazit: Der Geschichte liegt eine wirklich gute und kreative Idee zugrunde. Sie ist auch durchaus spannend. Sie kann nichts dafür, dass ich eine Allergie gegen alles Alte habe. Für mich war es daher zwar einer der schwächeren Bände, doch wer diese Abneigung nicht hegt, der wird sich dafür besitmmt begeistern können.


Titel: Gänsehaut (34) – Die Geisterschule
Autor: R.L. Stine
Seiten: 123
Verlag: cbj / Random House
ISBN: 978-3570205983
Preis: gebraucht ab 0,01 (TB)

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